1933 wurde Karl Seel zum 1. Kommandanten gewält.
Geld war damals so knapp wie heute und so wurde eine Haussammlung durchgeführt. Mit den erzielten 42,50 Reichsmark und einem Monatsbeitrag von 0,20 RM wurde der finanzielle Grundstock gebildet.
Die Mannschaft wurde in wöchentlichen Übungen geschult und es konnten schon bald Uniformen angeschafft werden.
1939 - 1945 Der zweite Weltkrieg forderte auch in Oberems fast alle wehrfähigen Männer zum Militärdienst. Die Reihen in der Feuerwehr wurde sehr
dünn. Nun wurden alle nicht zum Heeresdienst eingezogenen Männer zur „Linderung und Einsatz bei Feuersnot“ verpflichtet. Diese wurden als Feuerlöschpolizei oder auch Mob-Feuerwehr bezeichnet.
Auch in Oberems war oft Flieger-Alarm, als die täglichen und wiederkehrenden Luft-Angriffe auf Frankfurt begannen. Alarmbereitschaft war höchstes Gebot. Glücklicherweise gingen diese dunklen Jahre ohne besondere Schäden für Oberems vorüber.
Nachbarschaftshilfe war schon immer selbstverständlich, so dass die Wehr Oberems im Jahr 1936 bei einem Scheunenbrand einer Hofreite in
Glashütten im Einsatz war. Für ihr schnelles Eingreifen wurde ihr von der Nassauischen Brandversicherung sogar eine Prämie zugeteilt.
Nach dem Krieg war es hauptsächlich der Verdienst von Karl Seel, dass die Wehr wieder zu einem brauchbaren Mitgliederstand zurückfand.
Ein Zimmerbrand und der Einsatz bei einer Hochwasserkatastrophe in mehreren Oberemser Gehöften sind 1947 verzeichnet.
1948 folgte ein Kellerbrand und 1953 ein Hausbrand, bei dem durch sofortiges und
tatkräftiges Eingreifen ein größerer Schaden verhütet werden konnte.
Vom 21. bis 23. Juli 1956 wurde das 25-jährige Jubiläum der Freiw.Feuerwehr Oberems begangen. Der Festausschuss, mit Willi Mohr als Vorsitzenden, stellte ein großes Fest auf die Beine. Festplatz waren die Wiesen am Mühlweg. Auch eine Festschrift wurde herausgegeben.
Samstags zog ein Fackelzug hinter einem Spielmannszug durch die Straßen des Ortes ins Festzelt, wo der Festkommers unter Mitwirkung sämtlicher Ortsvereine begangen wurde. Natürlich wurde auch nicht versäumt die Gründer zu ehren.
Sonntags nach dem Weckruf war der Kirchgang mit anschließender Ehrung für die verstorbenen und gefallenen Kameraden Ehrensache. Auch eine Angriffsübung, unter der Mitwirkung auswertiger Wehren,
mit anschließendem Platzkonzert fehlte nicht an diesem Fest-Sonntag.
Nachdem noch weitere auswärtige Wehren begrüßt wurden, stellte man sich zum Festzug auf.
20 befreundete Wehren waren der Einladung gefolgt und bildeten zusammen mit zwei Spielmannszügen, den Festdamen, der Festkapelle, dem Gesangsverein Oberems und natürlich den Jubilaren einen beeindruckenden Festzug durch die Straßen des Dorfes. Dieser endete letztendlich auf dem Festplatz.
Nach der offiziellen Begrüßung schloss sich die Volksbelustigung mit Tanz an.
Der Fest-Montag begann mit einem Frühschoppen. Anschließend fand ein Kinderfestzug mit Kinderfest statt und das Jubiläum klang mit einem Volksfest und Tanz aus.
Einer der Höhepunkte des Jubiläumsfestes war die Übergabe eines Tragkraftspritzenanhängers (TSA) der Firma Ziegler durch Bürgermeister Kurt Seel. Dieser beinhaltete u.a. eine TS8/8.
Dank und Anerkennung an all jene, die ehrenamtlich tätig, dieses Fest auf die Beine gestellt haben.